Testosteron ist ein Schlüsselhormon, das die gesamte Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes beeinflusst. Ein Rückgang des Testosteronspiegels kann nicht nur sexuelle Lust und Leistung beeinträchtigen, sondern auch die Qualität der Spermien verringern. Wenn ein Mann Probleme hat, ein Kind zu zeugen, ist es wichtig, den Einfluss eines niedrigen Testosteronspiegels auf seine Fruchtbarkeit zu berücksichtigen.
Was ist Testosteron und wie kann es die Fruchtbarkeit beeinflussen?
Testosteron ist das männliche Sexualhormon, das in den Hoden produziert wird und viele Funktionen im männlichen Körper beeinflusst. Neben dem Sexualtrieb und dem Muskelwachstum ist es entscheidend für die Spermatogenese (Spermienproduktion). Ein niedriger Testosteronspiegel kann zu einer verminderten Spermatogenese führen, was bedeutet, dass der Körper nicht genügend qualitativ hochwertige Spermien produziert.
Was sind die Ursachen für einen Testosteronmangel?
Ein Testosteronmangel kann zu verschiedenen körperlichen und emotionalen Veränderungen führen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Vermindertes Libido und Probleme mit erektiler Dysfunktion.
- Müdigkeit und verringerte Energie.
- Verlust von Muskelmasse und Zunahme von Körperfett.
- Verlust von Körperbehaarung und Probleme beim Bartwuchs.
- Stimmungsschwankungen, Depressionen und Gedächtnisprobleme.
- Verminderte Fruchtbarkeit, das heißt eine Verringerung der Spermienzahl und qualität.
Diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und, wenn sie unbeachtet bleiben, zu schwerwiegenderen Gesundheitsproblemen, einschließlich Unfruchtbarkeit, führen.
Was sind die Ursachen für einen Testosteronmangel?
Es gibt mehrere Gründe, warum der Testosteronspiegel sinken kann. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Alter: Testosteron sinkt natürlicherweise mit zunehmendem Alter, besonders nach dem 30. Lebensjahr.
- Genetische Faktoren: Einige angeborene Anomalien können die Testosteronproduktion beeinflussen, was zu einer verringerten Fruchtbarkeit führen kann.
- Gesundheitsprobleme: Fettleibigkeit, Diabetes, Stress, chronische Krankheiten oder die Einnahme bestimmter Medikamente können zum Testosteronmangel beitragen.
- Ungesunder Lebensstil: Schlafmangel, ein sitzender Lebensstil, schlechte Ernährung und übermäßiger Alkoholkonsum beeinflussen ebenfalls negativ die Testosteronproduktion.
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Wie wird ein niedriger Testosteronspiegel diagnostiziert?
Der Testosteronspiegel im Blut wird durch eine Blutabnahme ermittelt. Die Ergebnisse der Laboranalyse werden mit den Referenzwerten verglichen. Zusätzlich sollte ein Spermiogramm durchgeführt werden, das die Anzahl, Beweglichkeit und Qualität der Spermien aufzeigt.
Wie kann man den Testosteronspiegel erhöhen?
Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine und Hormonbehandlung
Eine Möglichkeit ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und ggf. die Ergänzung von Vitamin D bei einem Mangel. Bei schwerwiegenden Störungen im Spermiogramm ist nach Rücksprache mit einem Arzt auch eine hormonelle Behandlung möglich. Die Spermatogenese erfolgt in den Hoden unter dem Einfluss des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des luteinisierenden Hormons (LH). Das follikelstimulierende Hormon wirkt auf die Sertoli-Zellen und das luteinisierende Hormon auf die Leydig-Zellen, die Testosteron produzieren. In geeigneten Fällen kann der Einsatz dieser Hormone die Spermienqualität verbessern.
Die Prävention liegt vor allem in einem gesunden Lebensstil. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Faktoren, die den Testosteronspiegel senken, wie Stress und Schlafmangel, sind entscheidend. Gute Schlafqualität ist für die Regeneration des Körpers und die Hormonproduktion unerlässlich.Wenn Sie vermuten, dass ein niedriger Testosteronspiegel Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigt, ist es wichtig, den Testosteronspiegel und das Spermiogramm untersuchen zu lassen. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung können Ihre reproduktive Gesundheit und die Lebensqualität erheblich verbessern. Die Untersuchungen werden in unseren Kliniken in Brünn und Ostrava durchgeführt.