Nach dem Ende der hormonellen Stimulation, bei der mehr Eizellen reifen als in einem normalen Zyklus, kommt ein weiterer wesentlicher Bestandteil der assistierten Reproduktion ins Spiel. Die Eizellenentnahme bzw. -punktion erfolgt auf nüchternen Magen unter allgemeiner Kurzzeitnarkose und dauert in der Regel nicht länger als 10 Minuten.
Der Inhalt der Follikel wird von einem Arzt unter Ultraschallkontrolle mit einer dünnen Punktionsnadel entnommen. Bei Repromeda verwenden wir seit 2015 eine sehr dünne Kitazato-Nadel zur Eizellentnahme. Diese Nadel hat einen Spitzendurchmesser von nur 0,912 mm, im Gegensatz zu den üblichen 1,149 mm. Dadurch wird das Eindringen in Gewebe schonender und das Risiko von Komplikationen wird minimalisiert.
Für Patienten ist die Verwendung dieser Nadel sicherer und weniger schmerzhaft. Der Behandlungskomfort wird auch durch den geringeren Verbrauch von Analgetika und Anästhetika, die den Patienten verabreicht werden, erhöht. Die laserbehandelte Spitze sorgt für einen sichereren Zugang zum Follikel und weniger Widerstand zum umgebenden Gewebe. Es ist so eingestellt, dass es während der Entnahme auf dem Ultraschall maximal sichtbar ist.
In der gesammelten Follikelflüssigkeit suchen Embryologen dann nach Eizellen, die an diesem Tag noch befruchtet sind und zu Embryonen werden. Die nächsten zwei Stunden nach der Operation verbringen die Frauen Zeit im Schlafsaal, wo sie sich noch ausruhen können. Dann können sie die Klinik in Begleitung einer ihnen nahestehenden Person verlassen. Es wird nicht empfohlen, einen Tag nach der Anästhesie Auto zu fahren.