Bei der Diagnose von männlichen Unfruchtbarkeitsfaktoren ist ein wichtiger Parameter unter anderem die Bestimmung des Anteils unreifer Spermien im Ejakulat. Unreife Spermien haben eine geringere DNA-Reparaturkapazität und eine geringere Wahrscheinlichkeit der Befruchtung der Eizelle.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein lebensfähiger Embryo entsteht, wird dadurch stark verringert. Das Prinzip des Tests besteht darin, festzustellen, wie sich der Farbstoff (Anilinblau) an das Chromatin im Spermienkern bindet. Bei reifen, physiologisch entwickelten Spermien ist der Kopf nur schwach angefärbt, während der Kopf von Spermien mit gestoppter Reifung stark angefärbt ist. Ein Anteil unreifer Spermien im Ejakulat von mehr als 26 % gilt als über dem Grenzwert (d. h. pathologisch).
Die Auswertung der Spermienfunktionstests ermöglicht es uns, die am besten geeigneten Methoden zur Aufbereitung und Auswahl der Spermien für die Befruchtung der Eizellen vorzuschlagen und so den Erfolg Ihrer Behandlung zu erhöhen.