PGT-M: monogene Krankheiten
Der Präimplantationstest für monogenetische Erkrankungen (PGT-M), früher Präimplantationsdiagnostik (PGD) ist für Paare bestimmt, wo das Risiko der Übertragung einer schweren genetischen Erkrankung nachgewiesen ist, die durch die Störung eines Gens von den Eltern auf ihren Nachkommen übertragen wird.
Was ist PGT-M?
Der Präimplantationstest für monogenetische Erkrankungen (PGT-M) ist eine Methode, welche die Auswahl des sog. „gesunden“ Embryos ohne konkrete genetische Belastung ermöglicht. Für diese Methode ist charakteristisch, dass sie jeweils mit Methoden der assistierten Reproduktion und mit der außerkörperlichen Befruchtung verbunden ist und dass die Auswahl des Embryos noch vor seiner Übertragung in die Gebärmutter der Mutter erfolgt. Der Hauptvorteil eines solchen Verfahrens ist die Eliminierung des Risikos, dass der Embryo die jeweilige genetische Belastung tragen wird. Das Paar muss deshalb keine eventuellen Schwierigkeiten lösen, die mit der künstlichen Schwangerschaftsunterbrechung verbunden sind, die in der Praxis ethische Dilemmas sowie eine psychische Belastung für das ganze Paar sowie gesundheitliche Komplikationen für die Frau bedeuten. Die künstliche Schwangerschaftsunterbrechung kann auch einen verderblichen Einfluss auf die spätere Fähigkeit des Paars haben, wieder schwanger zu werden.
In wissenschaftlichen Datenbanken gibt es eine Erwähnung von 5000 seltenen Erbkrankheiten, die mit Hilfe des Präimplantationstests potentiell feststellbar sind. Monogene Erbkrankheiten sind durch die fehlende Funktion eines unserer Gene verursacht.
Welche sind die häufigsten Typen der seltenen Erkrankungen?
Wenn wir seltene Erkrankungen nach dem Typ der Vererbung einfach beschreiben sollen, können wir sie in drei grundlegende Gruppen einteilen:
- mit rezessiver Vererbung
- mit dominanter Vererbung
- mit an das Geschlechtschromosom gebundener Vererbung
Für einzelne Gruppen gilt verschiedenes Risiko der Übertragung der Krankheit auf den Nachkommen und verschiedene Ansprüche für die Auswahl des zum Transfer geeigneten Embryos.
Zu den häufigsten seltenen Erkrankungen in unserer Zone gehören:
- zystische Fibrose
- spinale Muskelatrophie
- metabolische Störungen
- Neurofibromatose
- Marfan-Syndrom
- Chorea Huntington
- familiäre Hypercholesterinanämie
- Syndrom des fragilního X-Chromosoms
- Syndrom der Muskeldystrophie
Ferner erbliche Dispositionen zu Tumorerkrankungen z.B. BRCA1 und BRCA2.
Welche Erkrankungen können wir untersuchen?
Im genetischen Labor der Klinik REPROMEDA arbeitet ein Team von Spezialisten, die in der Lage sind, alles so vorzubereiten, dass mithilfe des Präimplantationstests praktisch jedwede seltene Erberkrankung ausgeschlossen wird.
Wir setzen uns keine Grenzen und sind bereit, alle Hindernisse zu überwinden. Jede Familie hat ihr spezifisches genetisches Problem, deshalb suchen wir für jede Familie individuell eine optimale Lösung.
Wie erfahren die Partner, dass es in ihrer Familie eine Belastung bzgl. einer bestimmten Erbkrankheit gibt?
Am häufigsten erfahren die Partner von der genetischen Belastung in der Familie leider erst so, dass sie ein Kind empfangen, bei dem eine schwere Erbkrankheit nachgewiesen wird.
Im besseren Falle kann einer der Partner oder beide Partner von ihrer Belastung vorher erfahren – und zwar dann, wenn die genetische Untersuchung präventiv durchgeführt wird, bei der Feststellung der Erkrankung bei einem anderen Familienmitglied, ggf. anhand des sog. prädiktiven Markers u. Ä.
Prinzip des PGT-M
Die Methode ermöglicht, Entwicklungsfehler oder Erbkrankheiten noch vor der Einbringung des Embryos in die Gebärmutter zu diagnostizieren. Es handelt sich um die einzige präventive Methode, die noch vor Beginn der Schwangerschaft das Zeugen eines behinderten Kindes verhindern kann und im Gegenteil einen solchen Embryo zum Transfer auswählen kann, der an den untersuchten Fehler oder Krankheiten nicht leiden wird. PGT-M stellt für Familien mit einer genetischen Belastung eine zuverlässige Methode zur Eliminierung der Übertragung schwerer Fehler und Erbkrankheiten auf Nachkommen dar.
Verlauf des PGT-M
Vor dem PGT-M…
Jedes Paar muss vor der Einstufung in das Programm der assistierten Reproduktion einen Komplex verschiedener Untersuchungen absolvieren. Der klinische Experte führt eine komplexe Diagnostik durch und erlangt so eine Vorstellung darüber , welches Stimulationsprotokoll für die Partnerin geeignet ist, und welche konkreten Methoden und Verfahren beim IVF-Zyklus verwendet wird. Sofern sich zeigt, dass die Partner geeignete Anwärter für die Durchführung des IVF-Zyklus mit der Präimplantationsuntersuchung der Embryonen sind, erfolgt eine Konsultation beim Genetiker der Klinik, der sich gerade auf die Problematik des Präimplantationstests spezialisiert. Die Partner erhalten sämtliche erforderlichen Informationen für die erfolgreiche Absolvierung der gesamten Behandlung und haben die Möglichkeit, sie wiederholt mit unseren Fachleuten zu besprechen.
Grundlegende Bedingungen für die erfolgreiche Absolvierung des PGT-M
Aus allgemeiner Sicht ist es erforderlich, eine ausreichende Anzahl qualitativ guter Embryonen zu gewinnen. Wir müssen nämlich damit rechnen , dass ein bestimmter Teil der Embryonen aufgrund der positiven Veranlagung für Erbkrankheiten ausgesondert wird. Sofern wir in einem Zyklus keine ausreichende Menge von Embryonen erlangen, damit die Chance für das Auffinden eines gesunden Embryos umso höher ist, können alle Embryonen eingefroren werden, wobei im nachfolgenden Zyklus erneut die Stimulation, die Entnahme der Eizellen und ihre Befruchtung erfolgen. Zur Untersuchung werden dann die Embryonen aus beiden Zyklen vereint. Dieses Verfahren bezeichnen wir als sog. Akkumulationszyklus. So kann eine weitaus höhere Wahrscheinlichkeit des Findens eines gesunden Embryos gewährleistet werden und darüber hinaus werden unnütze Investitionen des Paares vermieden.
Verlauf des eigentlichen PGT-M
Beim eigentlichen PGT-M werden der Frau nach der hormonellen Stimulation Eizellen entnommen, anschließend befruchtet und nach fünftägiger Kultivierung der Embryonen wird mit Hilfe eines Mikromanipulators vom sich entwickelnden Embryo eine Gruppe von ca. sieben Zellen bioptiert (entnommen). Diese Methode ist gegenüber dem Embryo sehr schonend und stellt kein Risiko für die künftige Frucht dar.
Untersuchungsmaterial
Zur Analyse wird meistens Folgendes verwendet:
- eine Gruppe von Zellen aus der Blastozyste (5tägiger oder 6-tägiger Embryo) – sog. Trophectoderm
- eine Zelle des dreitägigen Embryos – Blastomer
- Polkörper der Eizelle – Polozyten
Derzeit ist der Trend die Untersuchung des Materials der Blastozyste. Dies ermöglicht, das komplette Genom der künftigen Frucht zu beurteilen (Mutter- und Vateranteil).
Die entnommenen DNA-Zellen dienen dann zur Bestimmung des Genzusammensetzung des Embryos. Wir können also mit fast 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass der getestete Embryo entweder gesund oder Überträger einer Krankheit ist oder die mit der zukünftigen Entwicklung einer Krankheit verbundene genetische Belastung trägt.
Der Embryo, der dieses Testen absolviert und dann als genetisch geeignet bewertet wird, wird anschließend in die Gebärmutter der Mutter übertragen. Falls es beim Paar mehrere Embryonen gibt, die für den Transfer geeignet sind, können solche Embryonen in sehr schonender Weise eingefroren und in flüssigem Stickstoff aufbewahrt werden. Anschließend können sie beim wiederholten Transfer oder künftig verwendet werden, falls das Paar noch ein weiteres Kind haben will.
Durchführung des Embryotransfers
Im Falle der Untersuchungen von dreitägigen Embryonen verläuft der Transfer meistens am 5. Tage.
Da die Untersuchung des Materials der Blastozyste immer mehr propagiert wird, können Blastozysten entweder am 6. Tage übertragen oder vitrifiziert (mit der modernen Methode einfrieren, die äußerst sicher und effektiv ist) und anschließend im weiteren Zyklus übertragen werden.
In den stimulierten Zyklen kommt es zu keinem Anwachsen einer exzellenten Schleimhaut, sodass es besser ist, die Vitrifikation und den Transfer erst im nächsten Zyklus durchzuführen. Es ist erwiesen, dass dieses Verfahren insbesondere bei Frauen mit dem Altersfaktor die Erhöhung der Implantation und die Erhöhung des Anteils der geborenen Kinder bringt.
Wie viel kostet der PGT-M kosten?
Ein großer Vorteil für Paare mit genetischen Risiken ist die Möglichkeit der Bezahlung des Präimplantationstests durch die Krankenkasse. Sofern der PGT-M realisiert wird, bieten wir diese Methode ohne Nachzahlung seitens des Patienten an.
Bei der Absolvierung des IVF/PGT-M-Zyklus entstehen dem Paar zusätzliche Zahlungen im Zusammenhang mit der Durchführung der Methode der IVF. Es handelt sich z.B. um eine Injektion des Spermiums in die Eizelle (ICSI), die verlängerte Kultivierung der Embryonen, die Kryokonservierung der Embryonen und die Zuzahlung für die Medikamente zur hormonellen Behandlung, die für die Entnahme einer größeren Anzahl von Eizellen notwendig ist. Ein solches Verfahren ist an allen Arbeitsplätzen in der Tschechischen Republik identisch.
Mehr Informationen zu den Zahlungsbedingungen sowie weitere Einzelheiten erhalten Sie im Rahmen der Konsultationen mit unseren Experten.
Warum PGT-M gerade in der Klinik Repromeda?
In der Klinik Repromeda führen wir den Präimplantationstest seltener Erberkrankungen bereits seit dem Jahre 2004 durch, somit am längsten von allen Zentren der assistierten Reproduktion in der Tschechischen Republik. Unsere reichen Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich des PGT-M verbinden wir stets mit dem Wunsch und mit den Vorstellungen des Patienten zum Verlauf der eigentlichen Behandlung und des gesamten Prozesses des Testens.
Als Erste in Mitteleuropa führten wir in der üblichen Praxis eine bahnbrechende Methode ein – das Karyomapping.
Karyomapping. Karyomapping ist eine neue Technologie der genetischen Analyse des Embryos, die es ermöglicht, die Übertragung einer genetischen Belastung auf die weitere Generation zu verhindern. Dies gilt auch für Paare, wo beide Partner Überträger der jeweiligen Erkrankung sind, sowie für Personen, die selbst an einer Erberkrankung leiden.
Wie funktioniert Karyomapping?
Zunächst ist eine Blutprobe des künftigen Vaters, der Mutter und eines nahen Verwandten zu besorgen, von dem wir wissen, ob er an der Erkrankung leidet oder im Gegenteil gesund ist (im Hinblick auf die gegenständliche Erkrankung). In den meisten Fällen ist dieser Verwandte das behinderte Kind des jeweiligen Paares. Die Blutprobe dieses Verwandten wird als sog. „Referenzprobe“ gekennzeichnet.
Mithilfe des Karyomappings ist es möglich, die Chromosomen, aus unserer DNA bestehende Gebilde und Proteine zu untersuchen, welche die Gene enthalten und in den menschlichen Zellen gespeichert sind. Mittels der Methode Karyomapping werden die Chromosomen der Mutter, des Vaters sowie der Referenzprobe an ca. 300.000 verschiedenen Stellen untersucht. Hierdurch wird zuverlässig das sog. „DNA-Profil“ des Chromosoms mit dem mutierten Gen festgelegt. Anschließend werden alle Embryonen untersucht, um zuverlässig jene zu eliminieren, die ein mutiertes Gen enthalten.
Sofern das mit dem mutierten Gen verbundene DNA-Profil nicht vorhanden ist, kann festgestellt werden, dass die Embryonen die normalen Kopien des Gens ohne Mutation geerbte haben und aus der Sicht der jeweiligen Erkrankung gesund sein dürften. Solche Embryonen sind für den Transfer in die Gebärmutter geeignet.
Wie unterscheidet sich das Karyomapping von den sonstigen, beim PGT-M verwendeten Methoden?
Vereinfachung und Geschwindigkeit
Neben der DNA der Partner muss nicht die DNA von weiteren Familienangehörigen besorgt werden. Es genügt lediglich das Muster der DNA von einem behinderten Mitglied in der Familie (Kind, ggf. anderer Verwandter) und in einigen Fällen genügt lediglich die DNA beider Partner.
Lösung auch für erbliche Tumorerkrankungen
Diese Methode ist nicht nur für alle monogenetischen Krankheiten geeignet, sondern auch für alle erblichen Tumorerkrankungen wie u.a. Mutationen in den BRCA1 und BRCA2 Genen.
Zwei in Einem
Im Rahmen der Untersuchung mit Hilfe des Karyomappings wird automatisch von der gleichen Probe das Screening der Aneuploidien aller Chromosomen (PGT-A) durchgeführt, was Ihnen alle Vorteile in Verbindung mit dieser Untersuchung bietet. Für den Transfer werden dann nur gesunde Embryonen mit der richtigen Anzahl der Chromosomen ausgewählt, was die Chance auf eine Schwangerschaft erhöht und zugleich die Zeugung eines Kindes mit anderen Entwicklungsmängeln gerade infolge der falschen Anzahl der Chromosomen (Down-Syndrom, Edwards-Syndrom…) ausschließt.
Unsere Empfehlungen
Der Präimplantationstest für monogenetische Erkrankungen kann nicht die Geburt eines absolut gesunden Kindes garantieren, kann jedoch mit Sicherheit die Übertragung einer konkreten, genetischen Belastung auf die nächste Generation ausschließen.
In einem solchen Falle hat das jeweilige Paar nicht zu befürchten, aufgrund eines vorher bekannten Problems eine künstliche Schwangerschaftsunterbrechung in Betracht ziehen zu müssen. Es weicht daher den unter dem ethischen und menschlichen Aspekt anspruchsvollen Entscheidungen aus und kann im Gegenteil die gesamte Schwangerschaft in gleicher, freudiger Erwartung wie alle anderen Eltern erleben.
Gerät iScan, welches wir für die Methode Karyomapping im Rahmen des genetischen Präimplantationstests verwenden.
Was wir Ihnen anbieten
Stellen Sie fest, was wir für Sie tun können. Weitere Leistungen finden Sie hier.
Behandlung der Unfruchtbarkeit
Wir ermitteln die Ursache Ihrer Unfruchtbarkeit und finden die ideale Therapie, die Sie an das ersehnte Ziel bringt.
Genetik
Erhöhen Sie Ihre Chance der Zeugung eines gesunden Babys. Es erwartet Sie ein höchst modern ausgerüstetes Labor der Reproduktionsgenetik.
Alternative Medizin
Wir lösen Probleme umfassend. Daher bieten wir auch alternative Behandlungsmethoden an, die Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.
Leihmutterschaft
Wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess der Leihmutterschaft, indem das Emryo der biologischen Eltern durch eine sog. Leihmutter ausgetragen wird.
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